Eschdörfer-Route
Neede
Geesteren
Gelselaar
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Die Eschdörfer-Route führt dich in das Herz des Achterhoek, wo du die typischen Eschfluren und siedlungen kennenlernst. Vor etwa 200.000 Jahren, in der vorletzten Eiszeit, schob sich eine große Gletscherzunge Richtung Süden. Die südliche Spitze des Gletschers war gespalten und an der Ostflanke reichte er bis zu der Linie Lochem-Aalten. Der Gletscher schob den Untergrund zusammen und häufte ihn zu der heutigen Landschaft auf: So entstanden der Needse Berg und die charakteristische Eschfluren-Landschaft.
Esch
Ein Esch ist eine höher gelegene Ackerfläche, die in den Niederlanden (und in Nordwestdeutschland) auf Sandböden vorkommt. Schon um das Jahr 1000 ließen sich Bauern auf diesen Anhöhen nieder, denn das übrige Gebiet im Achterhoek war damals eine feuchte sumpfige Moorlandschaft. Die höher gelegenen Flächen waren mit Flugsand bedeckt. Sie wurden in Parzellen eingeteilt und unter den Bauern verteilt, aber obwohl jeder Landwirt seine eigene Ackerfläche besaß, wurden die Parzellen gemeinsam bearbeitet.
Neede
Zu Anfang des 20. Jahrhunderts war Neede in den ganzen Niederlanden bekannt für die Marmeladenfabrik der Gartenbaugesellschaft „Gelderland“, die 1903 gegründet worden war. Leider überlebte die Fabrik die Wirtschaftskrise der 30er Jahre nicht und wurde schließlich abgerissen. Zur Erinnerung an die Marmeladenproduktion und den damit verbundenen Obstanbau wird jedes Jahr am letzten Mittwoch in den Sommerferien der „Nationale Jammarkt“ abgehalten. Auf diesem Markt im Zentrum des Dorfes wird eine große Auswahl an Konfitüren und Marmeladen feilgeboten. Außerdem wählen die Needer während des Marktes jährlich ihre Marmeladenkönigin. Dieses „fruchtigste“ Mädchen des Dorfes ist im darauffolgenden Jahr die Botschafterin des Marmeladenmarktes.
Geesteren
Das 988 gegründete Dorf Geesteren war früher im Winter oft von der Außenwelt abgeschnitten. Es lag besonders niedrig in einem Moor- und Sumpfgebiet, das im Winter häufig überschwemmt wurde. Die protestantische Kirche auf dem kleinen Marktplatz ist in ihrer Art einmalig: Es handelt sich um eine von wenigen Kirchen, die ein Satteldach und obendrein einen Treppengiebel besitzen. Zudem befinden sich auf dem Kirchturm anstelle von zwei Wetterhähnen ein Hahn und eine Henne.
Gelselaar
Gelselaar ist ein Eschdorf, das entstand, als mehrere Bauernhöfe am Fuße der höher gelegenen sandigen Fläche errichtet wurden, welche die Bauern als Ackerland urbar machten. Einer der bekanntesten Höfe des Dorfes ist Erve Brooks. Weil die Gegend im Winter häufig überschwemmt war, wurden in Gelselaar Gänse gehalten, aus deren Federn man Daunenbetten produzierte. Zur Erinnerung an diese Zeit findet jedes Jahr im Juli ein Gänsemarkt statt.
Needseberg
Vom Knotenpunkt 80 zum Knotenpunkt 30 radelst du über den Needse Berg. An der Kreuzung von Bergweg und Kerkhofsweg liegt links der Straße die Eisengießerei „IJzergieterij Neede“. Früher wurden hier Lehm und Sand für eine Dachziegelfabrik gewonnen. Rechts der Straße, in der Sandgrube, wurde der Zahn eines Europäischen Waldelefanten gefunden. Diese Elefantenart aus dem Pleistozän war noch größer als ein Mammut.
