Marveld - Erve Kots

Vom Ferienpark Marveld zum Freilichtmuseum Erve Kots

Eine Radtour in die Vergangenheit – von der Eroberung der Stadt Groenlo im Jahr 1627 bis zum Zweiten Weltkrieg.

Startpunkt: Ferienpark Marveld Recreatie

Du beginnst deine Radtour an der Rückseite des Ferienparks Marveld Recreatie. Nach der Brücke fährst du geradeaus und folgst den Schildern Richtung Knotenpunkt 52.

Naturpark De Leemputten

Der schöne Naturpark De Leemputten ist ungefähr acht Hektar groß und kann nur mit einem Tretboot erkundet werden. Früher befand sich hier eine Lehmgrube, in der der Rohstoff für die Ziegelherstellung in Groenlo abgebaut wurde. 
Historischer Bauernhof Het Reirinck
Weiter geht’s auf deiner Radtour zu dem historischen Bauernhof Het Reirinck, einem Baudenkmal an einem malerischen Ort im Achterhoek. Zwischen Groenlo und dem deutschen Kirchdorf Zwillbrock ist der Hof in einer baumreichen Landschaft ruhig gelegen.

Französische Schanze

Nach der Rückeroberung der Stadt Groenlo wurde die sogenannte französische Schanze 1621 gleich wieder entfernt. Von dieser Befestigungsanlage aus hatten französische Söldner der niederländischen Armee die Straße nach Bredevoort kontrolliert, eine Stadt, die damals in einem Sumpfgebiet lag. Aus der Erforschung von altem Kartenmaterial war heutigen Historikern bereits bekannt, wo die französische Schanze ungefähr gelegen haben musste. Im Jahr 2003 bekamen sie Gewissheit: Nach langanhaltender Trockenheit im heißen Sommer dieses Jahres wurden auf Luftbildern überraschend die Konturen der Verteidigungsanlage sichtbar.

AVOG’s Crash Museum

Das AVOG’s Crash Museum widmet sich der Geschichte des Achterhoek im Zweiten Weltkrieg. Nach zehnjähriger Forschungs- und Vorbereitungszeit wurde das Museum im Mai 1981 für Besucher geöffnet. Die ständige Ausstellung ehrt die alliierten Piloten, die für die Freiheit der Niederlande ihr Leben geopfert haben, und vermittelt ein Bild von den technischen Aspekten des Luftkriegs.

Aussichtsturm an der englischen Schanze 

Friedrich Heinrich von Oranien eroberte Groenlo im Jahr 1627 von den Spaniern zurück. Er ließ dafür von seinen Soldaten eine sogenannte Circumvallation, eine Belagerungslinie, anlegen. Diese wurde in nur zwei Wochen errichtet und war für die damalige Zeit eine technische Glanzleistung. Bei den dazugehörigen Schanzen handelte es sich um aufgehäufte Erdwälle, manchmal bis zu sechs Meter hoch, auf denen Kanonen positioniert wurden. Nach der Belagerung wurden die meisten Schanzen wieder entfernt, um zu verhindern, dass der Feind sie nun seinerseits für sich nutzen konnte. Im Jahr 2002 wurde die sogenannte englische Schanze in ihren alten Zustand wiederhergestellt. In direkter Nähe dazu wurde ein 20 Meter hoher Aussichtsturm gebaut.

Freilichtmuseum Erve Kots

Das Freilichtmuseum Erve Kots vermittelt einen Eindruck davon, wie auf einem Sachsenhof früher gelebt und gearbeitet wurde. Über das „Los Hoes“ gelangt man in den alten Bauernhof „Kots“. Der Rundgang führt weiter zu einer Ölmühle, die mit Pferden betrieben wurde, zu einer Handwerksstraße und einer Sägemühle. Auf dem Museumsgelände finden regelmäßig Demonstrationen alter Handwerksberufe und verschiedene Aktivitäten für Kinder statt. 

Festungsstadt Groenlo

Im weiteren Verlauf führt dich die Route durch das Zentrum der Festungsstadt Groenlo. Hier fand 1627, im Achtzigjährigen Krieg (1568-1648), die berühmte Schlacht um Groenlo statt. Es war eine kleine Stadt, aber die stärkste Festung der Niederlande. Sie war 1627 bereits seit 21 Jahren von der spanischen Armee besetzt und wurde in dieser Schlacht durch den „Städtebezwinger“ Friedrich Heinrich von Oranien innerhalb von 30 Tagen zurückerobert. Groenlo besitzt noch heute Bastionen und seine historische Stadtmauer. Der Stadtgraben und ein Ravelin sind in der alten Festungsstadt nach wir vor intakt.