Vorden
Download gpxDiese Wanderung führt größtenteils über das Landgut Hackfort. Hier findest du jahrhundertealte von Wallhecken gesäumte Felder, kleine Niederwälder, Teiche und historische Bauernhöfe. Besuche die Wassermühle, den Schlossgarten und gönn dir in „Keuken van Hackfort“, einer Brasserie im restaurierten Kutschhaus, eine Pause. Von Februar bis Juni erwarten dich auf dem Landgut die Blütenteppiche aus Stinsenpflanzen, eine echte Attraktion.
Die Hackfortse-Enk-Route (HFE) ist Teil des Achterhoek-Wanderwegenetzes und mit blauen Pfeilen ausgeschildert.
Bahnhof (Treinstation) Vorden
Touristischer Orientierungs-Punkt (TOP) Vorden (Startpunkt 94 im Wanderwegenetz)
Parkplatz am Schloss (Kasteel) Hackfort
Unterwegs entdeckst du gewölbte Ackerflächen, die auch als Eschfluren (auf Niederländisch „essen“ oder „enken“) bezeichnet werden. Sie sind deutlich höher als ihre Umgebung, weil sie von den hiesigen Bauern über lange Zeit mit Dung und Heideplaggen gedüngt wurden.
In der beeindruckenden Burg Hackfort lebte vor langer Zeit ein echter Ritter: Berend van Hackfort. Über mehrere hundert Jahre war das Anwesen im Besitz der Adelsfamilien van Hackfort und van Westerholt. Ihre Porträts schmücken die Wände des Konzertsaals im Schloss. Die letzten Nachkommen der Adelsfamilien waren Arend und seine vier Schwestern. Alle fünf blieben kinderlos. Als die letzte Baronin 1981 starb, ging das Landgut in den Besitz der Stiftung Natuurmonumenten über. Baron Arend hatte festgelegt, dass das Anwesen mit all seinen Ländereien und Bauernhöfen eine Einheit bleiben sollte. Ein Saal im Schloss sollte für kulturelle Veranstaltungen für die Bewohner von Vorden zur Verfügung stehen. Diese Verfügung wird im heutigen Van-Westerholt-Saal in die Tat umgesetzt. Die Stiftung Natuurmonumenten nutzt die Halle regelmäßig für Konzerte und Vorträge und vermietet sie für Veranstaltungen. Der Rest des Schlosses wird zu Ferienwohnungen umgebaut und ist leider nicht zugänglich. Der historische Küchengarten versorgte einst die adligen Bewohner des Schlosses mit Gemüse, Obst und Blumen. Natuurmonumenten hat den Garten in seiner alten Pracht wiederhergestellt.
Die Wassermühle von Hackfort besteht seit dem Jahr 1700. Dank einer Gruppe ehrenamtlicher Müller ist sie jeden Samstag in Betrieb. Meist wird dort Getreide gemahlen, aber die Müller können sie auch zu einer Sägemühle umrüsten. Sie wird vom Wasser des Baakse Beek angetrieben.
„Voorde“ bedeutet Furt, bezeichnet also eine flache Stelle, an der ein Fluss überquert werden konnte. Dieser Gegebenheit verdankt das Dorf Vorden seinen Namen. Indirekt zeigt der Name auch die historische Verbindung zwischen dem Dorf und dem Bach Baakse Beek. Es war ein großer Wunsch der Bewohner, etwas von dieser Geschichte sichtbar zu machen. Durch die Verlegung neuer „Trittsteine“ im Bach nahe dem Park De Bleek gibt es jetzt wieder eine richtige Furt im Dorf. Das Wasser- und Naturerlebnis im Park wurde zudem durch die Restaurierung des Parks und die Schaffung eines Spielplatzes verbessert. Am Wehr am Horsterkamp hat man eine Fischtreppe angelegt, um das Wehr für Fische passierbar zu machen. Wo es möglich war, wurden die Bachufer in dem gesamten Gebiet zwischen dem Baakseweg bei Schloss Hackfort und dem Schloss Vorden renaturiert und etwa vier Hektar „feuchte“ Natur geschaffen.