Heelweg
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Heelweg ist ein Dorf nördlich von Varsseveld, das für seine Geselligkeit und seinen Gemeinschaftsgeist bekannt ist. Die weitläufige Umgebung ist von Wäldern und Bauernhöfen geprägt. Du wanderst entlang von Ackerflächen, die von Wallhecken und Wasserläufen unterbrochen werden. Achte unterwegs auf die schönen Erlensäume (Reihen von Schwarz-Erlen, die an den Grabenrändern wachsen).
Möchtest du vor der Wanderung eine Tasse Kaffee trinken? Wenn du bei „De Radstake“ (TOP 64) an der Adresse Twente-Route 8 aufbrichst, bist du gleich am passenden Lokal dafür. Das Café-Restaurant De Radstake gehört zu den ältesten Gaststätten der Niederlande (womöglich ist es sogar die älteste überhaupt). Sie wird bereits auf sehr alten Landkarten erwähnt. An einer der wichtigsten Handelsstraßen zwischen Deutschland und den Niederlanden hatte sie immer großen Zulauf. De Radstake war nicht nur Herberge, sondern auch Gerichtsgebäude. In diesem Gebiet trieben früher Räuber ihr Unwesen, die sich in dem nahegelegenen Heidegebiet Vennebulten versteckten. Räuber, die gefangen genommen und für schuldig befunden wurden, wurden auf dem Richtrad hingerichtet (gerädert). Zur Abschreckung wurde das Rad mit den sterblichen Überresten auf einem hohen Pfosten zur Schau gestellt. Wahrscheinlich kommt daher der Name „Radstake“, was so viel wie Rad-Pfosten bedeutet. Nicht von ungefähr kursieren in dieser Gegend noch viele Geschichten über umherirrende Geister enthaupteter Räuber.
Ein beeindruckender Anblick und ein Muss für jeden Angelfreund ist das „Visdorado De Kool“ in Heelweg-Oost. Der Angelpark wurde 2007 so natürlich wie möglich angelegt. Er umfasst mehrere Teiche, in denen sich verschiedene Fischarten tummeln. Zu sehen (und zu angeln) sind Forelle, Karpfen, Zander, Aal und Schleie. Wer möchte, kann auf dem dazugehörigen Campingplatz (z.B. in einer komfortablen Lodge) übernachten. www.de-kool.nl
In Varsseveld kannst du dich in der gemütlichen Kneipe d' Olde Mölle stärken, bevor du die Wanderung in Richtung De Vennebulten fortsetzt. De Vennebulten bedeutet „die Fennhügel“ und diese entstanden während der letzten Eiszeit, als der Decksand aufgewirbelt wurde und einen langgestreckten Sandrücken bildete (der von Aalten bis Zelhem verläuft). Lange Zeit wuchs hier nur Heide, auch dank des Schafhirten Hendrik Wisselink, der bis 1945 mit seiner Herde durch das Gebiet zog. Nach seinem Tod verwandelte sich das Gebiet bald in Wald. Nur in der Nähe des heutigen Schafstalls und der Polvenne gibt es noch offene Heide. Hier wächst wunderbar duftender Wacholder.