Laarzenpad ('Stiefelpfad')

Didam

6.40 Km 01:12 Stunden Wanderrouten
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Route

Der Startpunkt dieser Route ist De Nevelhorst, die Route ist mit Schildern mit grünen Fußabdrücken gekennzeichnet.

Wir wandern nun über einen unteren Teil am Wasser entlang bis zur Rückseite von De Nevelhorst. Dieser abgesenkte Teil wurde Mitte 1959-1960 für den Bau der heutigen Autobahn A-12 ausgehoben. Wir gehen weiter auf dem breiten Wanderweg. Vor dem Krieg war hier kein Wasser, sondern über diesem Gebiet lag ein Sandrücken, der 13-14 Meter über N.N. war. Er wurde 't Hoge Veld' genannt. Während des Krieges wurde er für den Bau der heutigen Autobahn A-12 ausgegraben und vertieft. Wo heute links die Bäume und Sträucher stehen, befand sich nach dem Krieg noch ein 3-6 m hoher Erdwall. Dieser Erdwall wurde in den Jahren 1959-1960 fast vollständig abgegraben.

Ein Stück weiter überqueren wir den asphaltierten Vincwijcweg, der zur Zeit der Flurbereinigung um 1960 angelegt wurde. Davor war hier keine Straße, sondern landwirtschaftliche Flächen. Wir gehen weiter und stoßen rechts auf 2 landwirtschaftliche Häuser. An der Stelle, wo an Ihrer rechten Seite das zweite Haus (Nr. 20) steht, befand sich früher ein kleiner Bauernhof, der 'Bommerskolck'.

Nun geht es weiter auf dem unbefestigten Vincwijcweg. Diese Straße wurde früher von den so genannten Milchfahrern benutzt. Die Milch wurde mit Pferden und flachen Wagen von den Bauern in Milchkannen gesammelt, die entlang der Straße aufgestellt wurden, um zur Milchfabrik (von 1891-1970) in Didam gebracht zu werden. Diese Straße sieht heute recht gut aus, aber damals gab es viele Schlaglöcher und tiefe Spurrillen, die von den Rädern der Fuhrwerke verursacht wurden. In den Wintertagen zum Beispiel gab es meterhohe Schneeverwehungen auf der Straße und man musste einfach versuchen, durchzukommen.

Weiter geht es in ein relativ offenes landwirtschaftliches Gebiet. Im Sommer steht hier zu beiden Seiten der Straße Mais, so dass die Sicht ziemlich eingeschränkt ist. Achten Sie auf den Wegweiser Q88, biegen Sie also rechts ab. Überqueren Sie den Graben, biegen Sie links ab und folgen Sie diesem Wanderweg. Gehen Sie links am Wald vorbei und gehen Sie bis zur Ecke dieses Waldstücks. Schauen Sie hier einmal kurz nach rechts vorne.

Hier sehen Sie in der Ferne eine große Eiche, deren Spitze abgestorben ist. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, was ein Baum tut, um so lange wie möglich am Leben zu bleiben, indem er aus schlafenden Knospen neue Zweige bildet. Der Baum ist ein hervorragender Aussichtspunkt für Bussarde und Falken auf der Suche nach Beute. Auch Spechte finden dieses Holz ideal zum Bearbeiten.

Folgen Sie der Route und biegen Sie am Wegweiser Q69 rechts in den Wald ein, kurz darauf wieder hinaus und gehen Sie weiter, bis Sie links auf eine schöne große, freistehende Eiche stoßen. Nehmen Sie Platz auf der Bank, die von den 'Vrienden van de Nevelhorst' aufgestellt wurde. Genießen Sie die Ruhe. 

Während eines heftigen Sturms im Januar 2008 wurde diese Stelle hinter der großen Eiche komplett umgeweht. Die staatliche Forstverwaltung hat diese Fläche mit einer Vielzahl verschiedener Bäume und Sträuchern aufgeforstet. Dieses ziemlich dichte Waldstück mit hohem Gras wird häufig von Rehen aufgesucht, die hier oft ihre Kitze zur Welt bringen.

Bald kommen wir an einem Stück offenem Weideland mit Kühen vorbei. Wir folgen dem Wanderweg, indem wir links am Wald entlang gehen. In De Nevelhorst gibt es an mehreren Stellen Höhenunterschiede. Sie sind soeben etwa 1 Meter nach unten gegangen.

Auf der rechten Seite, gleich hinter diesem Waldstück, liegt das Bauernhaus 'De Baerle', das ursprünglich ein sehr alter Bauernhof war. Der Sandweg dorthin war im Winter oft unpassierbar (vor allem nach Schneefall und Tauwetter). Erst ab 1950 wurde der Weg zu diesem alten Bauernhof verbessert. In der Gaststube des Bauernhauses können Sie eventuell eine Tasse Kaffee trinken.

Kurz darauf kommen Sie links an einer schönen Wallhecke vorbei, wo auf der rechten Seite 10 monumentale Kopfweiden stehen. Beachten Sie die besonders schöne Kopf-Eiche, die in der Mitte dazwischen steht. Diese Kopfweiden werden ebenfalls von den 'Vrieden van de Nevelhorst' unterhalten. Die Hohlräume in den Kopfweiden sind übrigens ideale Nistplätze für Eulen. Schauen Sie bei der letzten großen Eiche auf der rechten Seite nach oben, dort hängt ein Fledermauskasten.

Bald sehen Sie zu Ihrer Linken ein wunderschönes Stück weitläufiger Natur. Mit dem hohen Gras ist die besonders im Sommer ein schöner Anblick.

In dem kleinen Wadstück, in dem Sie jetzt wandern, gibt es auch einen bewohnten Dachsbau. Tagsüber werden Sie diese Tiere nicht antreffen, da sie nachtaktiv sind. Der Dachs lebt unterirdisch in einem ausgedehnten System von Gängen. Es ist nicht ratsam, in die Nähe eines Baus zu kommen. Der menschliche Geruch ist für den Dachs eine lange Zeit wahrnehmbar und verursacht Stress, so dass der Dachs eines Tages seinen Bau nicht mehr verlässt.

Am Wegweiser Q54 biegen Sie links ab.

Der Graben zu Ihrer Rechten wurde 2003 von der Wasserbehörde Rijn IJssel naturnaher gestaltet, so dass sich mehr Pflanzen entwickeln können, darunter Seerose, Wasserwegerich und Wasserminze. Das Wasser ist ziemlich klar, und wenn die Sonne scheint, können Sie hier viele Libellen und Wasserjungfern beobachten. Das Ufer dieses langen Grabens, an dem Sie jetzt entlanggehen, ist noch in seinem alten Zustand und gehört zum Wanderweg und wird auch von der Wasserbehörde für Wartungsarbeiten genutzt. Auch der Verein 'Vrienden van de Nevelhorst' räumt den Weg regelmäßig, um ihn für Sie begehbar zu halten. Auf den Wiesen auf der rechten Seite sieht man oft Rehe grasen. Am Ende dieses Wanderweges erreichen Sie den Foxheuvelweg, von dem aus Sie einen guten Blick auf die landwirtschaftlich genutzte Landschaft haben, die zur Bauerschaft Greffelkamp gehört.

Entlang der Straße stehen viele Kopfweiden, manchmal mit einer üppig begrünten Krone, z. B. aus Holundersträuchern, deren Samen von den Vögeln dorthin getragen wurden. Wir folgen der Straße ein paar hundert Meter und biegen dann rechts in den Wald ein.

Entlang des gesamten Weges sehen Sie links und rechts "Rabattenwälder". Ab 1855 wurden die niedrig gelegenen Gebiete aufgeforstet, was nur durch die Anpflanzung von Bäumen auf den Deichen, den so genannten Rabatten, möglich war. Rabatten sind also längliche Erhebungen, die zwischen Gräben liegen. Mit dem Erdreich aus den Gräben werden die Rabatten erhöht, auf den dann Bäume gepflanzt werden. Die dazwischen liegenden Rinnen sorgten für den Abfluss des Wassers. Beim Gehen merkt man, dass es hier viel feuchter ist. Daher auch 'Laarzenpad'!

Bald kommen Sie rechts zu einer etwas offenen Stelle, an der zwei sehr große alte Eichen stehen, die über hundert Jahre alt sind. Halten Sie einen Moment auf der Bank inne, die die 'Vrienden van de Nevelhorst' aufgestellt haben.

Am Wegweiser Q54 biegen Sie links ab und können sich auf der Bank am Tümpel kurz ausruhen. Die 'Vrienden van de Nevelhorst' haben diese Bank aufgestellt und für die herrliche Aussicht auf die Wiesen gesorgt.

Hier können Sie ein neues Stück Natur mit einem Teich sehen. Im Jahr 2003 hat die Wasserbehörde Rijn und IJssel den Verlauf dieses Baches so wiederhergestellt, wie er auf einer alten Karte aus dem 18. Jahrhundert eingezeichnet war. Um diesen Teich herum sind zahlreiche Insekten wie Libellen und Wasserjungfern zu beobachten. Das Wasser dieses Beckens fließt von links nach rechts über einen Durchlass unter dem Fußweg hindurch und fließt rechts zum nächsten Teich.

Wir setzen unsere Wanderung fort und biegen am Wegpfosten Q73 wieder rechts in den Wald ein. Auch hier stoßen wir auf eine weitere Sitzbank.

Jetzt gehen wir weiter und biegen am Ende links ab. Dann stoßen wir auf einen Bienenstand auf der rechten Seite ``DE BIJ EN WIJ`` ('Die Biene und wir').           

Aufgepasst! Kommen Sie dem Bienenstock nicht zu nahe. Sie könnten von den Bienen gestochen werden...

Der Imkerverein "De Bij en Wij" (Die Biene und wir) verfügt über ein Waldstück, einen authentischen Bienenstand und einen schönen Teich. Der Bienenstock bietet Platz für etwa 24 ausgewachsene Bienenvölker und weitere etwa 20 kleinere Bienenvölker, die noch in der Entwicklung sind. Das ca. 1 ha große Waldstück ist Eigentum der staatlichen Forstverwaltung und wurde an den Imkerverband ABTB verpachtet. Die Fläche wurde speziell für Bienen angepflanzt, so dass die Bienen vom zeitigen Frühjahr bis zum Spätherbst Pollen und Nektar sammeln können. Die Bienen können ihren Durst im Teich stillen. Es werden regelmäßig Arbeitsvormittage von den Imkern veranstaltet, um Wartungsarbeiten am Bienenstock oder Rückschnitt im Wald durchzuführen, aber auch um sich über die Bienen auszutauschen. Der Imkerverein ist auch in der Ausbildung angehender Imker aktiv.

Auf dem befestigen Weg (Baerleweg) biegen Sie links ab. Ein Stück weiter stehen auf der linken Seite 10 Pappeln, darunter einige Zitterpappeln. Die fast runden Blätter und langen Stiele dieser Baumart sorgen dafür, dass sie immer in Bewegung sind. Bei Wind erzeugen sie ein rasselndes Geräusch.

Am Wegweiser Q58 biegen wir rechts ab. Dieser Weg führt dann zurück zum Parkplatz.

Dies ist ein schöner Wanderweg mit etwa zwanzig schönen Eichen auf der linken Seite. Diese Bäume stehen schön frei, so dass sie in die Breite wachsen können.

Nach dem Waldstück treffen Sie auf diesem Weg rechts auf eine abwechslungsreiche Hecke aus Hasel, Schneeball, Hartriegel, Weißdorn und Holunder, die durch ihren üppigen Wuchs versucht, die Sportplätze aus dem Blickfeld zu halten.
Achten Sie darauf: ganz am Ende des Weges überqueren Sie den Weg und schauen hinunter in das Nevelhorst-Gewässer. Dort, auf einem Baumstumpf, können Sie Enten, Reiher und vielleicht ein paar Schildkröten beobachten, die sich sonnen. Verhalten Sie sich ruhig, denn sonst sind sie gleich weg.

Wir gehen nun rechts den schmalen Fußweg unterhalb des Nevelhorst-Gewässers entlang zurück zum Ausgangspunkt. Auch dieser Wanderweg wird von den 'Vrienden van de Nevelhorst' gepflegt. Bevor Sie sich wieder auf den Heimweg machen, sollten Sie gegenüber dem Parkplatz noch einen Blick auf das alte Bauernhaus `De Nevelhorst` werfen. Dieses heutige Landgut wurde um 1840 gebaut. Es steht nicht an der Stelle des ehemaligen Landgutes, sondern leicht dahinter und ist mit dem Giebel nach links in Richtung Luynhorststraat ausgerichtet. Damals war dieses Gut vollständig von einem Wassergraben umgeben, der bis zur Marienkapelle am Tatelaarweg führte.

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Ausgangspunkte 33: De Nevelhorst

Nevelhorstpad 2
SP33
Q56
Q58
Q73
Q54
Q54
Q69
Q71
Q88
Q10

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