Woold
Download gpxIm äußersten Zipfel der Region Achterhoek liegt das Naturschutzgebiet Bekendelle. Wer diesen Sumpfwald erkundet, den begleitet das Plätschern der Boven-Slinge auf Schritt und Tritt!
Diese Route ist mit Schildern markiert, auf denen eine violette Schuhsohle abgebildet ist.
De Bekendelle ist ein geschützter Urwald. Wer Glück hat, entdeckt hier den Eisvogel oder die Bergstelze sowie verschiedene seltene Pflanzen. In diesem Wald herrschen Ruhe und Stille. Der Name De Bekendelle (Bachtal) bezieht sich auf die Boven-Slinge oder den Slingebeek, der sein Bett immer wieder gewechselt hat. Wo dieser Bach früher strömte, ist ein Erlenfeuchtwald entstanden. Unter Erlen, Eschen, Ulmen und Eichen wachsen die Hohe Schlüsselblume, Wald-Gelbstern und in den feuchteren Bereichen die Sumpfdotterblume sowie Wiesen-Schaumkraut. Man riecht die Feuchtigkeit in der Luft. Bei Regenwetter stehen die feuchteren Stellen teilweise oder sogar ganz unter Wasser. Nimm also zur Sicherheit deine Gummistiefel mit.
Auf dem südlichen Abschnitt der Wanderung kommst du in Miste am Landgut Kotmans (Z67) vorbei. Das Landgut ist eine Initiative von H.J. Berenschot, der hier einen landwirtschaftlichen Betrieb hatte. Zusammen mit der Wasserbehörde rief er ein Projekt gegen die Austrocknung ins Leben: Es wurden vier Hektar Wald gepflanzt, zudem wurde auf vier Hektar ehemaliger Anbaufläche der Boden bewusst „verarmt“, um die Artenvielfalt eines nährstoffarmen Standorts zu fördern. Zudem gibt es auf dem Landgut einen Keller, in dem Fledermäuse leben. 2004 wurde der Schrieverspad (Schriftstellerweg) angelegt, ein Spazierweg, der von verschiedenen Bäumen gesäumt wird. Die Bäume wurden von Mundartdichtern und anderen Menschen ausgewählt, die sich um den niedersächsischen Dialekt verdient gemacht haben. An jedem Baum befindet sich ein Schild mit dem Namen der Baumart und dem Namen der Person, die den Baum ausgesucht hat. Das Landgut ist das ganze Jahr über frei zugänglich.
Die Wanderung endet am Restaurant Berenschot‘s Watermolen. Die Wassermühle datiert aus dem Jahr 1652 und war bis 1987 in Betrieb. Ein Teil wurde im Originalzustand restauriert. Bei schönem Wetter lädt die Terrasse zum Verweilen ein. Während du dort deinen Kaffee trinkst, siehst und hörst du, wie das Wasserrad sich dreht und knarrt und wie das Wasser über das Wehr rauscht.