Winterswijk
Download gpxAuf dieser Wanderung lernst du ein einmaliges Stück Niederlande kennen. Das Gebiet, durch das der Wanderweg verläuft, wurde 2005 von der niederländischen Regierung zur Nationallandschaft erklärt. Insgesamt nimmt diese Landschaft eine Fläche von 22.000 Hektar ein, aber keine Angst, die Wanderung selbst umfasst nur etwa neun Kilometer. Die Route beginnt am Campingplatz Sevink Molen, wo du vom Parkplatz aus rechts abbiegst. Ab da folgst du den violetten Schildern.
Dieses nationale Denkmal wurde 1873 erbaut und ist nach dem ersten Müller Jan Hendrik Sellink benannt. In der runden Backsteinmühle wurde Getreide gemahlen. Nachdem die Mühle bereits zuvor teilweise abgerissen worden war, entfernte man 1933 das Flügelkreuz und kurz darauf auch die Kappe. Der „Belt“ (der künstliche Hügel, auf dem die Mühle stand) wurde abgetragen und fortan diente der Rumpf der Mühle als Lagerraum; das ist auch heute noch seine Funktion.
Der Weg führt durch den Dorfkern von Meddo. Meddo ist heute ein Dorf, aber das war nicht immer so. Früher bezeichnete man Orte wie Meddo als Bauerschaft: eine Siedlungsform bzw. Organisationsform, die für diese Gegend typisch war. Von allen Bauerschaften, die zu Winterswijk gehören, liegt Meddo am weitesten nördlich.
Die Wanderung geht weiter durch alte Wälder und Felder und kreuzt schließlich den Bach Beurzerbeek. Du gehst über die Brücke, um ihn zu überqueren. Wenn du die Bachufer gut im Auge behältst, kannst du mit etwas Glück einen Kormoran oder einen Eisvogel entdecken.
Auf dem Weg durch die Nationallandschaft gehst du um einen größeren See, der durch Sandgewinnung entstanden ist. Der einstige Baggersee dient heute zum Baden, Rudern und Tretbootfahren. Das Erholungsgebiet ’t Hilgelo ist nach dem Hilgelo-See benannt. An heißen Sommertagen lädt der dortige Strand zum Baden und Abkühlen ein, dann herrscht hier bunter Trubel. In den anderen Jahreszeiten ist es wunderbar ruhig und friedlich, und es gibt am Ufer viele stille Plätzchen zum Angeln.
Diese Mühle wurde 1866 von fünf Landwirten in Auftrag gegeben (ihre Namen waren te Strake, te Voortwis, Smalbraak, Dunnewold und Seevink) und auf dem Land von Bauer Seevink errichtet. So kam die Mühle (im Winterswijker Dialekt „Mölle“) zu dem Namen „Sevink Mölle“.
In der Zeit von April 1999 bis Juni 2001 wurde die Mühle restauriert und ist seither wieder einwandfrei mahlfähig: Ein interessantes Ausflugsziel, in dem Besucher während der Öffnungszeiten ein Stück Geschichte in Form des alten Müllerhandwerks kennenlernen können.
Heute findest du an diesem Standort nicht nur die Mühle, sondern ein ganzes Kinderparadies: den „Avonturenpark Sevink Molen“. In diesem Abenteuerpark können Kinder u.a. klettern, Trampolin springen und mit ihren Eltern grillen.