Barchem
Download gpxDer Spaziergang in Barchem (BAR), markiert mit einer dunkelgrünen Schuhsohle auf hellgrünem Grund, kann in zwei entgegengesetzte Richtungen gegangen werden. Eine Richtung ist im Folgenden beschrieben.
Es handelt sich um einen kurzen Rundgang durch die „Niederungen“, mit überraschenden Ausblicken auf den Lochemse Berg und den Kale Berg: sehr abwechslungsreich in Landschaft, Kultur, Flora und Fauna. Eine einmalige und reiche Kulturlandschaft, die zu jeder Jahreszeit attraktiv ist.
Der Spaziergang führt über die Westflanken des Kale Berg, alternativ auch Kalenberg genannt. Der Weg verläuft über Ländereien, die nach der Zeit der Markgenossenschaften (± 1500-1830) von den neuen Eigentümern bewaldet oder als landwirtschaftliche Flächen in Gebrauch genommen wurden. Damals wurde hauptsächlich Getreide angebaut, heutzutage mehrheitlich Mais und Gras. Einige Höfe haben ihre charakteristische grüne Umrahmung aus starken Eichen behalten und liegen halb verborgen.
Vom Startpunkt auf dem Dorpsplein gehen wir durch einen grünen Teil des „Wanderdorfes“ Barchem und den alten Looweg über den „Toone Harkinkpad“ – einen schönen Kirchpfad, der sich durch die Wiesen schlängelt. Er ist nach dem Widerstandskämpfer Toone Harkink benannt.
Die Route führt weiter durch eine sanft hügelige „Kampenlandschaft“ – eine Landschaft mit Weide- und Ackerland. Über niedrig gelegene Weideflächen passieren wir den 1804 gegrabenen „Barchemse Veengoot“. Dieser Entwässerungskanal entstand auf Initiative von A.C.W. Staring, Eigentümer des Landguts De Wildenborch und zugleich „Markenrichter“ der Markgenossenschaft Barchem.
Die Route führt weiter quer durch das Naturschutzgebiet Hagenbeek, eine der Niederungen, in denen früher Moorbildung stattfand. Wenn es in den entsprechenden Jahreszeiten viel geregnet hat, solltest du wasserdichtes Schuhwerk tragen. Der „Nasse-Stiefel-Weg“ heißt nicht umsonst so ...
Das Hagenbeek-Gebiet wurde 2009 durch die Staatliche Forstbehörde renaturiert, um spezielle Feuchtgebiete wiederherzustellen, die zum Teil dem Qualmwasser aus einer Eiszeitmoräne zu verdanken sind. Seit Jahrtausenden fängt der Lochemse Berg Regenwasser auf, das tief einsickert und seitlich durch den Boden wieder abfließt. Auf diese Weise nimmt das Wasser Mineralien (Kalk und Eisen) auf und kommt Hunderte Jahre später als „angereichertes Qualmwasser“ wieder zum Vorschein, unter anderem im Hagenbeek. Die botanische Vielfalt ist hier von nationaler Bedeutung und genießt mit Orchideen, Sumpf-Herzblatt, Klappertopf und vielen anderen Arten höchsten Schutz. Auch für Vogelliebhaber gibt es das ganze Jahr über viel zu erleben.
Wenn wir aus dem Hagenbeek herauskommen, können wir der Beschilderung zurück zum Startpunkt folgen. Oder wir nehmen eine der anderen Routen, die rund um das Wanderdorf Barchem zu Spaziergängen einladen.